Auf den Spuren der Mendiger Brauereien –

war das Motto, unter dem die SPD Mendig am 1. Mai 2015 ihre traditionelle Maiwanderung durchführte.

Nachdem Bürgermeister Hans Peter Ammel die 40 Wanderer vor der Evangelischen Kirche in Mendig begrüßte und hier schon die ersten Erläuterungen zur Entstehung der Kirche gab, ging es weiter über die Brauerstraße zum Lava-Dome. Dort erläuterte der Bürgermeister die Standorte diverser Brauereien und ihrer Geschichte, wie zum Beispiel die der Brauerei J. Kreutzer, die 1907 in einem Grubenschacht versunken ist. Aus eigener Erfahrung berichtete Ammel von den noch vorhandenen Lagerkellern der Brauerei Johann Schaaf, die er im Rahmen der geologischen Untersuchungen der Hohlräume besichtigen konnte. „Unweit der früheren Brauerei Schaaf sind noch heute Überreste von Stallungen zu sehen, die auf den Einsatz von Pferden zum Bewegen der Lasten in den Lagerkellern schließen lassen“ so Ammel.

Dann ging es weiter zum Hof der Firma F.X. Michels, wo sich viele Teilnehmer der Gruppe – ausgerüstet mit einem Helm – unter Tage in die Basaltkeller begaben.

Dort wurden die früheren Lagerstätten der Brauerei Brüdergemeinde aus Neuwied besichtigt, die in der Zeit von 1843 bis 1912 in Mendig ansässig war.

Nachdem man wieder aus der Unterwelt aufgestiegen war, stärkte man sich mit einem kühlen Bier oder einem köstlichen selbst hergestellten Likör von Rita Ammel.

Viele der Wanderer konnten den Ausführungen des Bürgermeisters eigene Erinnerungen und Anekdoten hinzufügen, wie Richard Müller. Er erzählte die Geschichte eines Brauereibesitzers, der ein keine Nachkommen für die Übernahme des Betriebes hatte und im Original Mennijer Platt „nur Frauleut“, die ja zur damaligen Zeit die Nachfolge nicht antreten durften.

Mit Erläuterungen zur Kloster-Brauerei/Lapus sowie Schumacher und Schulteis führte der Weg weiter in Richtung Museumlay und zur ehemaligen Backhaus-Brauerei der Firma Fix&Co. Am sogenannten „Backhaus“ wussten viele Teilnehmer noch von dem eigentlichen Innenleben der Brauerei zu berichten, so z.B. wo sich das Sudhaus befand.

„Der Brauerhof der Fam. Merkt beherbergte seinerzeit die Brauerei Karl-Jakob Bubser, die spätere Nette Brauerei in Weißenthurm“ schloss der Bürgermeister seine Ausführungen zum Thema Brauereien.

Danach wanderte man gemütlich weiter in Richtung des Restaurants Hansa, wo bei einem gemeinsamen Mittagessen die Wanderung ausklingen ließ. Vorher bedankte sich die Gruppe mit einem herzlichen Applaus bei Hans Peter Ammel für die tolle Führung auf den Spuren der Mendiger Brauereien.