Wann wirst Du Bürgermeister?
Die meist gestellte Frage an mich, die Freunde und Bekannte mir seit Jahren stellen. Hier die Antworten auf das warum jetzt.
Ich bin aktuell 59 Jahre alt, aufgewachsen und wohnhaft in Mendig, verheiratet und habe drei Kinder, eins 21 und zwei 27 Jahre alt.
Ich bin Beamter und arbeite in Bonn, bei der Bundesnetzagentur.
„Ich kann Verwaltung“ und kenne die damit verbundenen Herausforderungen aus jahrelanger Arbeit bei Verwaltungsdienststellen sehr genau.
Nach vielen Jahren als Gewerkschafter, in der Betriebspolitik, hatte ich mich 2006 entschlossen auch kommunalpolitisch in Mendig aktiv zu werden. Das damalige politische Gleichgewicht, eine Partei stellte den Stadt- und den Verbandsgemeindebürgermeister, erschien mir zu eintönig und auch lähmend.
Konkurrenz belebt das Geschäft. Mit der Wahl von Hans Peter Ammel zum Stadtbürgermeister im Jahr 2009 wurde diese Sicht auf die politisch besetzten Hauptämter in Mendig von der Wählerschaft bestätigt und verändert. Ich wurde in den Stadtrat gewählt und durfte seitdem die politischen Entscheidungen mit meiner Stimme begleiten und beeinflussen.
Seitdem bin ich dankbar für viele interessante Jahre in der Kommunalpolitik und dafür mich aktiv für die Region einbringen zu können.
Eine eigene Kandidatur zu starten war mir bisher leider aus familiären und dienstlichen Gründen verwehrt. Ein Amt wie z. B. das des Stadtbürgermeisters neben meinen laufenden Dienstgeschäften zu führen undenkbar. Als hauptamtlicher Bürgermeister mit ruhendem Dienststatus ist dies natürlich etwas anderes.
Nun ist meine Zeit dafür gekommen.
Die Gerüchte des vergangenen Jahres, der Amtsinhaber könnte ggf. vorzeitig als hauptamtlicher Beigeordneter zum Kreis wechseln, beflügelten die Diskussionen innerhalb der SPD und führten letztendlich mit zu der Entscheidung, mich zur Wahl als Bürgermeister der Verbandsgemeine aufstellen und am 06.04.2025 wählen zu lassen.
Es ist Zeit für Veränderung
Ich möchte den Stil der Amtsführung verändern und wieder auf mehr Dienstleistung für die Stadt Mendig und Ortsgemeinden Bell, Rieden, Thür und Volkesfeld, neben den eigenen Bereichen der Verbandsgemeinde wie Feuerwehr, Schulen etc. lenken.
Meine Erfahrungen, die ich in Organisation und Aufbau verschiedener Verwaltungsdienststellen und -themen sammeln durfte kommen mir hier zugute.
Bürgernah für die Region – Ihre Anliegen sind mein Antrieb.
Die alltäglichen Probleme und Nöte der Leute möchte ich aufnehmen. Die von Mitmenschen, die sich zum Beispiel über die Erreichbarkeit der Kommunalen Einrichtungen beschweren, oder keinen neuen Hausarzt finden, weil ihr langjähriger Arzt in Rente gegangen ist und kein Nachfolger gefunden wurde. Zur Ansiedelung von Arztpraxen hat der Verbandsgemeinderat im vergangenen Jahr ein Förderkonzept verabschiedet. Ein erster Schritt um die Versorgung der Menschen unserer Region zu verbessern und vorhandene Praxen zu entlasten.
Die Alltagstauglichkeit diese Förderkonzeptes zu testen ist mir sehr wichtig. Die Vor- und Nachteile eines solchen Vorgehens mit den Betroffenen zu diskutieren auch.
Wollen wir unsere Umgebung gestalten oder wohnen wir nur hier?
Ich möchte ihr Bürgermeister werden und mich einsetzen für:
- Sicherheit und Service
Ich möchte die Feuerwehren nach einem neuen langfristigen Bedarfsplan ausstatten sowie Verwaltungsleistungen für die Bürger und die Ortsgemeinden/Stadt günstiger anbieten
Brandschutz und Hilfeleistung, Medizinischer Versorgung Sozial- und Notfallbetreuung stehen ganz oben. Die Interkommunale Zusammenarbeit soll schnell ausgebaut werden und es muss eine Effizienzsteigerung und Kostenersparnis im Verwaltungshandeln erfolgen
- Ehrenamtsförderung
Das Ehrenamt als Grundstein der Gesellschaft muss mehr unterstützt und gefördert werden. Mit einem „runden Tisch“ besteht die Möglichkeit unter Einbeziehen der bereits handelnden ein geeignetes Konzept zu erarbeiten mit dem dies erleichtert wird.
- Klima und Energie
Ein Klimaschutzbeauftragter wird benötigt um fachkundig den weiteren Ausbau klimaschützender Maßnahmen im Einklang mit deren Wirtschaftlicher Umsetzung anzugehen und die Kommunen entsprechend beraten zu können.
- Finanzen
Verwaltungsleistungen können durch Interkommunale Zusammenarbeit gebündelt werden. Dadurch werden Kosten gespart und Freiräume geschaffen, die für andere Aufgaben zur Verfügung stehen. Der Innenminister hat uns dazu bereits einen Förderbescheid überreicht um diese Zusammenarbeit voran zu bringen. Durch ein Zusammenlegen von Aufgaben wie z. B. dem Datenschutz können weitere Gelder gespart werden. Ziel, die Umlage, wie in diesem Jahr, weiter zu senken um finanzielle Entlastung bei den Ortsgemeinden und der Stadt zu schaffen.
Ich trete für ein Faires Miteinander bei finanziellen Erwägungen und Ausgabeüberlegungen an.
Es muss mehr das Bewusstsein geschaffen werden, dass die Ausgaben der Verwaltung zum allergrößten Teil durch die Umlageerhebung der Verbandsgemeinde also von der Stadt und den Ortsgemeinden zu zahlen sind und dort zum Haushaltsausgleich fehlen.
Dies bedingt auch Ausgabenkontrolle und Kostenmanagement, damit alle beteiligten Bürger und deren Kommune gute Möglichkeiten für ihre Zukunftsentwicklung haben.
- Wirtschaftsförderung
Ein Kümmerer für die Ansiedelung von Gewerbe muss sich aktiv darum bemühen und in den Dialog mit den Firmen der Verbandsgemeinde gehen. Wir müssen politisch daran arbeiten gute Bedingungen zu schaffen, Gewerbetreibende anzusiedeln und unsere Finanzkraft auszubauen.
Für all dies werde ich mich einsetzen. In den nächsten Monaten werde ich viele Gespräche führen und Termine wahrnehmen um mir auch bei Ihnen vor Ort ein Bild zu machen. Gerade, weil ich aus der kommunalen Politik und einer Verwaltung komme bin ich fest davon überzeugt, dies auch positiv verändern und umsetzen zu können.
Mein Name ist Ralf Kraut und ich möchte gerne am 06.04.2025 ihr neuer Bürgermeister der Verbandsgemeinde Mendig werden.