Am vergangenen Donnerstag lud die SPD Mendig zu ihrem diesjährigen Frühlingsempfang ins Gasthaus Bolz nach Obermendig ein. Viele interessierte Bürgerinnen und Bürger aus der Gesellschaft, Wirtschaft, Politik, Vereine und Presse waren der Einladung gefolgt und erhielten interessante Einblicke in allgemeine und aktuelle Themen, welche alle bewegten. Christian Daum, Ortsvereinsvorsitzender der SPD Mendig, eröffnete die Veranstaltung mit den Worten: „Es ist unverzichtbar, dass wir weiterhin auf kommunaler Ebene die Demokratie sichern, um so ein gefestigtes Fundament für die zukünftigen Aufgaben zu haben“, so Christian Daum.
Im Anschluss blickte der amtierende Stadtbürgermeister Hans Peter Ammel auf seine 15 Jahre währende Amtszeit zurück, die von vielen positiven Entscheidungen und Umsetzungen für die Stadt Mendig geprägt war. Beispielhaft hob er den Erhalt des Gasthauses Bolz im städtischen Eigentum zur Nutzung für die Vereine sowie den Flugplatz mit Blick auf die gewerbliche als auch die fliegerische Nutzung hervor. Auch das von ihm mitentwickelte Straßenerneuerungskonzept der Stadt Mendig war ein voller Erfolg. „In meiner Amtszeit haben wir insgesamt 9 Straßen komplett erneuert. Aktuell steht auch ein Teilstück der Thürer Straße zwischen Heinrich-Heine-Straße bis Fraukircher Weg an. Für dieses relativ kurze Straßenstück sind rund 1 Millionen Euro an Baukosten veranschlagt. Mit dem Einsatz der wiederkehrenden Beiträge im Sinne einer Umlage kann diese Maßnahme mitfinanziert werden, so dass in der Folge die Belastung der Haus- und Grundbesitzer sich im geringen Rahmen bewegt“, erklärte Hans Peter Ammel. Eine gute Botschaft konnte er für den anstehenden Sommer verkünden: „Das Schwimmbad wird auch in diesem Jahr geöffnet und es wurde ein neuer Kiosk-Betreiber gefunden. Mit Blick auf die Besucherzahlen, die sich in der Vergangenheit pro Jahr auf rund 40.000 bewegten, haben wir eine weitere Attraktivität in der Stadt“, so der Stadtbürgermeister, der im Anschluss an seine Ansprache die symbolische Staffelholzübergabe an die Stadtbürgermeisterkandidatin Claudia Marbach-Mais vollzog.
Die 56jährige Verwaltungsfachwirtin stellte neben ihrer persönlichen und beruflichen Vita einige Themen des Wahlprogrammes der SPD Mendig – die TOP 6 – vor. Dies beinhaltet die weitere attraktive Wohnraumgestaltung der Wohnbebauungspläne der Stadt Mendig und gleichzeitig die Sicherstellung der Kinderbetreuungen im Vorschulalter in jeglichen Formaten. „Wir werden uns weiter intensiv um die Kinderbetreuung kümmern, um den gesetzlichen Anspruch zu erfüllen. Dazu gehört auch ein größeres Betreuungsangebot für Kinder unter zwei Jahren“, stellte Claudia Marbach-Mais klar.
Die Stadtbürgermeisterkandidatin sprach alle Altersklassen an und erläuterte weitere wichtige Themen. „Auch die Jugend- und Seniorenarbeit ist uns ein sehr wichtiges Anliegen, um hier die Bedürfnisse nachhaltig zu decken. Über die Umfrage auf meiner Homepage wird beispielsweise immer wieder ein Jugendparlament gefordert. Man muss diesen Gruppen zuhören und sich für alle stark machen“, so Claudia Marbach-Mais. Ferner stellte sie auch mit Blick auf die Senioren die Initiierung eines Beirates in Aussicht. Dabei geht es um die Vernetzung von bestehenden Angeboten, um ein breitgefächertes Angebot ohne Konkurrenzsituationen herzustellen.
„Der Erhalt des Schwimmbades, wie es Hans Peter ansprach, die Optimierung des Radewegenetzes, die Auslotung der Modernisierungsmöglichkeiten von Spielplätzen ist uns und mir sehr wichtig. Ebenso wie die Wiederbelebung der Stadtgala für die Menschen, die sich uneigennützig für andere einsetzen, gepaart mit Weiterbildungsangeboten für diesen Personenkreis. Dies alles trägt dazu bei, die Stadt Mendig auch in diesen Punkten weiterhin liebens- und lebenswert zu gestalten“, erklärte die Stadtbürgermeisterkandidatin. Viele Themen hat die Partei sich gemeinsam mit Claudia Marbach-Mais auf die Fahne geschrieben und alle sind bereit mit den vorhandenen Kompetenzen auch zielorientiert in die Umsetzung zu gehen.
Über die Grenzen der Stadt Mendig hinaus nutzte auch der Landratskandidat aus Nickenich, Marko Boos die Chance, seine Themen und Aufgaben für die Zukunft des Kreises vorzustellen. Dabei zeigte er allerdings auch Schmerzpunkte auf, die aus seiner Sicht mit Blick auf die Zukunft schnellstmöglich behoben werden müssen. Beispielsweise führte er hier das Thema Digitalisierung an. „Für eine professionelle Herangehensweise an das wichtige Thema Digitalisierung, benötigen wir ganz klare Strukturen damit wir auch erfolgreich im Personalrecruiting sind, um den Anschluss in den wichtigen Umsetzungspunkten nicht zu verpassen. Das ist aus meiner Sicht derzeit nicht gegeben.“ so Marko Boos. Für den Landratskandidaten Marko Boos ist es insbesondere eine Herzensangelegenheit, den Kreis gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern, den Kolleginnen und Kollegen der KV und allen anderen demokratischen Parteien nach vorne bringen. Dafür zählen für mich insbesondere die Prädikate Leistung, Augenhöhe und Respekt. Aktuell ist dieser Zustand nicht gegeben.“
Anschließend würdigte der Landtagsabgeordnete sowie Minister für Gesundheit und Wissenschaft, Clemens Hoch gemeinsam mit der Stadtbürgermeisterkandidatin Claudia Marbach-Mais, dem Landratskandidaten Marko Boos, dem Vorsitzenden des SPD-Ortsvereins, Christian Daum und der stellvertretenden Vorsitzenden Silvia Bömerich-Mintgen die Verdienste langjähriger Vereinsmitglieder.
Mit Nachdruck wies der Landtagsabgeordnete zunächst darauf hin, dass Rheinland-Pfalz Deutscher Meister im Ehrenamt sei: „Alle, die in der Partei und in der Kommunalpolitik engagiert sind, tragen dazu bei, dass es kein anderes Bundesland gibt, in dem mehr Ehrenamtliche engagiert sind, als in Rheinland Pfalz und das macht uns besonders stolz!“
Leider konnten –zum Teil aus gesundheitlichen Gründen- einige zu Ehrende ihre Auszeichnung nicht persönlich entgegennehmen, was jedoch zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden wird.
Anwesend waren jedoch Olaf Waldorf, der seit 35 Jahren Mitglied des SPD-Ortsvereins ist, Helmut Selig, der für seine 40-jährige Vereinsmitgliedschaft geehrt wurde und Helmut Kleber, der auf eine 55 Jahre währende Vereinsmitgliedschaft zurückblicken kann. Letzterer wurde für sein Engagement und seine Vereinstreue zunächst mit einem anerkennenden Applaus der Anwesenden gewürdigt. Anschließend nahm er seine Auszeichnungen (Nadel und Urkunde) sowie die Glückwünsche von Clemens Hoch, MdL, entgegen.
Zum Abschluss der Veranstaltung ergriff der SPD-Fraktionsvorsitzende Helmut Selig, das Wort: „Wir sind bereit und startklar, um Mendig mit vollem Einsatz weiter nach vorne zu bringen und zusammen haben wir dafür eine starke Mannschaft!“ Bei dieser Gelegenheit stellte er alle anwesenden Kandidatinnen und Kandidaten gemeinsam vor.
In der gemütlichen Atmosphäre des Gasthauses Bolz fand der harmonisch gestaltete SPD-Frühlingsempfang mit interessanten Gesprächen seinen Ausklang.
