Land zeigt nicht „die kalte Schulter“

Die Lavakeller unter der Vulkanstadt Mendig gehören zu den touristischen Leuchttürmen der Region. Allerdings gibt es auch Bereiche, außerhalb der für Besuchergruppen freigegebenen Areale, deren Sicherheit nicht uneingeschränkt gewährleistet ist. Wirtschaftsministerin Eveline Lemke informierte sich vor Ort.

Das Landesamt für Geologie und Bergbau erhielt nach einer Pilotphase den Auftrag des Wirtschaftsministeriums, die Hohlräume zu kartieren und nach ihrer Sicherheit zu beurteilen. Das Projekt ist auf fünf Jahre angelegt und mit jährlichen Kosten von 280.000 Euro veranschlagt. „Alle Hohlräume, die wir kennen, werden dann auch kartiert sein“, konstatierte Prof. Harald Ehses, Leiter des Landesamtes für Geologie und Bergbau. Es gebe aber noch weitere unterirdische Hohlräume, deren Lage und Zugang noch nicht bekannt seien, so Prof. Ehses. „Für mich war es wichtig, die Untersuchungen vor Ort zu sehen und nicht nur nach Aktenlage zu entscheiden. Mit den vorgenommenen Maßnahmen leistet das Land einen wichtigen Beitrag zur Abwehr möglicher Gefahren durch den ehemaligen unterirdischen Basaltabbau für die Menschen in Mendig“, so Wirtschaftsministerin Eveline Lemke, die ankündigte, oberirdische Nutzungen in abgesperrten Bereichen nicht mehr zu dulden. Sie versprach, dass es bei Eigentümern unter deren Grundstücken Sicherheitsmängel behoben werden müssen, im Einzelfall geprüft würde, ob es eine Hilfe geben könnte. „Es soll keine unverhältnismäßigen Lösungsansätze geben“, führte Lemke weiter aus. Für Stadtbürgermeister Hans-Peter Ammel war es wichtig zu hören, dass das Land dann nicht die „kalte Schulter zeige“. „Ich bin zufrieden, dass das Thema so angegangen wird. Es ist ein positiver Ansatz, der in die richtige Richtung geht“, erklärte Ammel.

 

Quelle: Wochenspiegel Mayen, 31.07.2012

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