Gleich zwei Staatsminister gaben sich die Ehre
Angenehm überrascht zeigten sich der SPD-Bürgermeisterkandidat für die VG Mendig, Ralf Kraut und die SPD-Arbeitsgruppe der VG Mendig (SPDVAG) von der großen Resonanz auf ihre Einladung zu einer „Politischen Weinprobe“ im Hotel-Restaurant Felsenkeller.
Das Thema der Veranstaltung war „Sicherheit und Service“, eine Herzensangelegenheit von Ralf Kraut, die er sich neben vielen anderen Punkten auf die Fahne seines Wahlprogramms geschrieben hat. Deshalb freute der VG-Bürgermeisterkandidat sich ganz besonders, dass er als Ehrengast des Abends Staatsminister Michael Ebling begrüßen durfte, um sich gemeinsam mit ihm den Fragen einer anwesenden Abordnung der VG-Feuerwehr mit Wehrleiter Stephan Schüller sowie der weiteren Besucher zu stellen. Ebenso herzlich hieß Ralf Kraut Staatsminister Clemens Hoch, MdL, willkommen, der sich zuvor gemeinsam mit Michael Ebling und einigen Vertretern der Mendiger SPD ein Bild vom aktuellen Stand der Thürer Wiesen ein Bild gemacht hatte, wo am 21. Februar nach einem Tanklaster-Unfall auf der B262 tausende Liter Heizöl in ein großes Regenrückhaltebecken und in das Naturschutzgebiet gelaufen waren.
Ein weiterer Gruß von Ralf Kraut ging u.a. an den Leiter des THW Mayen, Michael Wildey und auch an Landrat Marko Boos, der ebenfalls den vielen Rettungskräften des Kreises dankte und bei der Gelegenheit explizit den „vorbildlichen Einsatz“ der Mendiger Feuerwehr lobte.
Zur Auflockerung der Veranstaltung hatte man den Winzer Theo Loosen vom Weingut Loosen aus Klotten eingeladen, der eine Weinprobe zelebrierte, die zwar nicht politisch, aber dafür von erlesenen Tropfen und informativen Erläuterungen geprägt war.
Auf die erste Frage von Ralf Kraut an Staatsminister Ebling, ob die Erfahrungen während seiner Zeit als Oberbürgermeister von Mainz ihm heute bei Entscheidungen für die Blaulichtfamilie helfen würden, sagte Ebling, er habe dazu einmal den Satz gehört, es dürfe nur jemand ein „höheres Amt“ bekleiden, der oder die mindestens Erfahrungen aus der Kommunalpolitik mitbringe. „Ich weiß zwar nicht, von wem dieser Grundsatz stammt, aber ich finde ihn gut. Wenn man zum Beispiel die Sichtweisen der Verwaltungen versteht oder weiß, wie ein Haushaltsplan zustande kommt, hat man einen wesentlich besseren Zugang zu seinen Gesprächspartnern. In diesem Zusammenhang drücke ich auch Dir lieber Ralf die Daumen für das von Dir angestrebte Amt des VG-Bürgermeisters.
Bevor Staatsminister Ebling im Hinblick auf die Sicherheit des Landes Themen wie die Neuausrichtung des Katastrophenschutzes und des erfolgreichen landesweiten Warntages ausführlich erläuterte, konnte er berichten, dass die polizeiliche Kriminalstatistik des Jahres 2024 für Rheinland-Pfalz eine positive Entwicklung aufzeige. Die Zahl der registrierten Straftaten sei rückläufig, während die Aufklärungsquote auf einem hohen Niveau bleibe. „Gleichzeitig bauen wir insbesondere im Hinblick auf die Cyber-Kriminalität die Polizei weiter auf. Aktuell zähle die Polizei Rheinland-Pfalz über 10.000 Polizistinnen und Polizisten. „Damit schließt die Landesregierung eine sehr wichtige Flanke. Dies geht auch einher mit vielen Investitionen in technischen Bereichen sowie der Modernisierung unserer gesetzlichen Rahmenbedingungen“, so Michael Ebling.
Nachdem Ralf Kraut einen Input zu seinen Visionen für die Blaulichtfamilie in Mendig vorgestellt hatte und die Frage stellte, „Wie können Politik und Gesellschaft die Blaulichtkräfte besser unterstützen?“ meldete der Wehrleiter der VG Mendig, Stephan Schüller sich zu Wort. Schüller, der die höchste Führungsfunktion der Feuerwehren in der Verbandsgemeinde bereits seit 2012 ausübt und zuvor 17 Jahre lang Wehrführer in Volkesfeld war, bedankte sich bei den Gastgebern mit den Worten: „Es ist ein absolutes Novum, dass wir von der Feuerwehr zu einem Event dieser Art eingeladen wurden und dafür bedanken wir uns.“ Zu den Einsätzen der Mendiger Feuerwehr im Naturschutzgebiet Thürer Wiesen unterstrich der Wehrleiter der VG Mendig: „Aus unserer Sicht ist alles sehr gut gelaufen; die von uns aufgestellten Pläne haben alle gegriffen. Alles, was von unserer Seite sowie der Verwaltung und des Landkreises getan werden konnte, wurde veranlasst!“ Zu der Kommunikation zwischen Feuerwehr und den politischen Gremien, bzw. Räten, merkte Schüller an, dass er seit dem Ausscheiden von Hermann Kleber –SPD-, der sich regelmäßig zum Beispiel über geplante Ausrüstungen bei ihm informierte, sei das Interesse an einem Gespräch mit ihm über alle Fraktionen hinweg gleich null. „Da wird über etwas abgestimmt, von dem kaum einer weiß, worum es sich genau handelt. Ich fühle mich als Wehrleiter fast wie ein Bittsteller“, so der Wehrleiter. „Wir haben zwar nicht jedes Jahr 400 Einsätze –das sind Spitzenwerte-, aber 250 Einsätze fahren wir immer. Wir machen unsere Arbeit freiwillig und sind alle berufstätig. Mein Stellvertreter und ich sind bei fast jedem Einsatz dabei. Mein höchster Wert betrug sieben Einsätze an einem Tag! Und wenn wir dann Dinge anfordern, die wir wirklich brauchen und aus welchen Gründen auch immer nicht bekommen, hat dies nicht viel mit Wertschätzung zu tun.“ Ralf Kraut versprach, dass er sich in Zukunft definitiv dafür einsetzen werde, die regelmäßige Kommunikation zwischen Wehr und Politik wieder einzuführen.
Nach einem intensiven und konstruktiven Gedankenaustausch ließen die Teilnehmer der Veranstaltung den Abend bei einem kleinen Imbiss und einem guten Glas Wein ausklingen.