Liebe Genossinnen und Genossen, Liebe Bürgerinnen und Bürger

In der Rhein-Zeitung vom 10.01.2019 wurde ein Leserbrief von Stephan Retterath von den Mendiger Grünen veröffentlicht. In der Substanz geht es um eine Passage der Festrede unserer Parteivorsitzenden Andrea Nahles, die entweder falsch verstanden oder schlicht falsch wiedergegeben wurde. Wir werden auf diese Vorwürfe weiter unten eingehen.

Vorher jedoch stellen wir fest: Der von Herrn Retterath angeschlagene Ton ist unangemessen. Es geht ihm viel weniger um eine Diskussion auf sachlicher Ebene, es geht ihm darum, nach einer würdigen Veranstaltung der Sozialdemokratie ein Haar in der Suppe zu finden.

Wir, die Mendiger Sozialdemokraten, machen dieses Spiel nicht mit. Wir werden keine Pressemitteilungen oder Leserbriefe als Antwort an die Zeitung senden.

Zur Sache:
Andrea Nahles erinnerte in ihrer Rede an die Verteidigung der entstehenden parlamentarischen Demokratie gegen weitergehende Revolutionsbestrebungen am Anfang des Jahres 1919 und verschwieg dabei die begangenen Fehler nicht.

Wer heute das damalige Vorgehen kritisiert, der muss sich stets auch die Frage nach den denkbaren Alternativen stellen lassen. Das wahrscheinlichste Resultat einer nachgiebigeren Haltung wäre nach heutigem Stand der Forschung (siehe insbesondere Heinrich August Winkler) ein deutschlandweiter Bürgerkrieg gewesen.

Andrea Nahles hat sich in ihrer Festrede auf eine gängige Forschungsmeinung berufen. Wir gestehen jedem zu, zu anderen Bewertungen zu kommen. Aber wir finden, dass eine Diskussion über eine Sachfrage auch in einem sachlichen Ton erfolgen muss.